Nachlese unserer Veranstaltung am 16.11.2024

Herr Alfred Röver entführte uns mit seinem Dia-Beamer-Vortrag in die ferne Welt Asiens. Unser Thema war die „Chinesische Seidenstraße zu Zeiten Marco Polos bis in die Jetztzeit.

Wenn man die Geschichte der Seidenstraße betrachtet, so ist diese eine 6400 Kilometer lange Route die in Xian begann, dem Verlauf der Chinesischen Mauer folgte, die Taklamakan-Wüste passierte und das Pamirgebirge überwunden hat und bis ans Mittelmeer führte. Ab hier wurden die Waren mit Schiffen nach Europa transportiert. Die Blütezeit lag zwischen 115 v.Chr. und dem 13. Jahrhundert n.Chr. Nachdem diese Route aber immer unsicherer wurde, kam sie fast zum Erliegen. Im 13. Und 14. Jahrhundert belebten die Mongolen die Straße erneut und der Venezianer Marco Polo nutzte sie, um nach China zu reisen. Er war über 20 Jahre unterwegs und wir konnten Bilder aus dieser Zeit bewundern. Wir bekamen einen Eindruck von Peking, der verbotenen Stadt, über Wüstenlandschaften, die sich abwechselten mit Gebirgsketten. Erstaunlich waren riesige Klöster und Karawansereien, die man in dieser abgelegenen, zum Teil unwirtlichen Gegend nicht vermutet hätte.

Herr Röver leitete dann gekonnt von der alten Seidenstraße aus der Vergangenheit zu der „Neuen Seidenstraße“ über.

China spielt seit 2013 mit dem amtierenden Staatspräsident Xi-Jinping bei der Umsetzung des Projekts eine wesentliche Rolle. China betont zwar, dass diese Straße nicht nur chinesischen Interessen dient, sondern der ganzen Welt. Fest steht jedoch, dass über 100 weitere Länder an der neuen Seidenstraße beteiligt sind, die sich damit zum Teil hoch verschulden und damit in eine wirtschaftliche und politische Abhängigkeit von China begeben. China setzt beim Bau chinesische Unternehmen ein, die die Kraftwerke und Zugtrassen bauen und auch das eigene Baumaterial heranschaffen.

Die ärmeren Länder verkaufen ihre Rohstoffe und Ressourcen an die neue Großmacht China und tragen damit dazu bei, dass China immer mächtiger und einflussreicher wird. Das beste Beispiel ist Sri Lanka, wo China inzwischen immer mehr Besitz und damit auch Macht gewinnt.

Unser deutscher Hafen Duisburg ist ein Teil der neuen über 12.000 km langen Schienenverbindung nach China. Der Hamburger Hafen und der Jade-Weser-Port wollen ebenfalls für die Zukunft auf der neuen Seidenstraße eine wichtige Rolle einnehmen.

Bisher dauert eine Seefracht von China nach Deutschland je nach Route zwischen 30 – 55 Tage, zum Teil auch länger.

Diese Zeiten sollen durch das neue Projekt „Seidenstraße“ wesentlich verkürzt werden. Mit dem neuen Hochgeschwindigkeitszug verkürzt sich die Zeit fast um die Hälfte zum üblichen Bahnverkehr und beträgt für eine Strecke von fast 10000 km nur noch 10 Tage.

Was das in Zukunft für unsere deutsche Wirtschaft bedeutet, kann man sich an „allen 10 Fingern“ ausrechnen.

Ein sehr interessanter Vortrag, mit sehr schönen Bildern.

Kategorie

Datum

17. November 2024

Lesezeit

3 Minuten

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